Beitrag zur Thematik: Erzeugung positiver Gedanken
Kritik am Positiven Denken
Es gibt viele Bücher, Videofilme auf You Tube oder Seminare zu dem Thema: Positives Denken.
Suchst Du im Internet nach Kritiken zum negativen und positiven Denken, erhältst in der Trefferliste einer bekannten Internetsuchmaschine zum negativen Denken viele Informationen.
Darunter finden sich viele Fachbeiträge, wie das negative Denken entsteht, welche negativen Denkarten es gibt oder viele Tipps, wie Du das negative Denken ablegen kannst.
Jedoch findest Du kaum Internetbeiträge, die das negative Denken in der gleichen Weise kritisieren, wie das positive Denken.
Kritische Stimmen zum positiven Denken
Dabei beziehen sich diese kritischen Internetbeiträge über das positive Denken, meist auf die Art von positivem Denken, das von Autoren wie Rhonda Byrne im Buch The Secret, Dale Carnegie im Buch Der Erfolg ist in dir oder Joseph Murphy im Buch Glück ist kein Zufall propagiert wird.
Diese Autoren vertreten beispielsweise die Ansichten, dass Du zur Erzielung von Erfolgen in Deinem Leben mittels Deiner Vorstellungskraft einen positiven Einfluss auf Dein Unbewusstes nehmen kannst.
Oder sie glauben, dass Du Dir mithilfe positiven Denkens Deine eigene Realität erschaffen kannst oder dass Du mit Deiner Gedankenenergie bestimmte Dinge, wie Glück und Zufriedenheit, anziehen kannst.
Die Kritiker dieser Autoren haben eine ganz andere Sichtweise.
Kritiker sehen im positiven Denken hingegen einen Befehl zur guten Laune oder ein Schmiermittel der Unterwerfung.
Positives Denken mache krank und sei ein Tagtraum, der heroische Ziele setze.
In vielen Fällen schade das positive Denken mehr, als dass es nütze, und hindere manche Menschen sogar daran, ihre Ziele zu erreichen, wenn diese Menschen beispielsweise fest an ihren Erfolg glauben.
Kannst Du das negative Denken jedoch nicht in der gleichen Weise kritisieren?
Du kannst diese Kritiken des positiven Denkens ebenfalls auf das negative Denken übertragen.
Ist negatives Denken nicht auch ein Befehl zur schlechten Laune?
Übst Du nicht auch mithilfe Deiner negativen Vorstellungskraft einen negativen Einfluss auf Dein Denken, Fühlen, Handeln und Verhalten aus?
Macht negatives Denken nicht ebenso krank?
Erreichst Du irgendein Ziel, wenn Du nicht an Dich und an Deinen Erfolg glaubst?
Wann ist eine Kritik am positiven Denken berechtigt?
Die Kritiken zum positiven Denken sind nur dann berechtigt, wenn Du Dich ebenso extrem im positiven Denken übst, wie im negativen Denken, und glaubst, dass Du nie wieder traurig oder ängstlich sein darfst.
Legst Du beispielsweise nur noch eine Friede-Freude-Eierkuchen-Mentalität an den Tag, ist das für Dein Wohlbefinden genauso wenig zuträglich, wie wenn Du Dein ganzes Leben in düsteren Farben ausmalst.
Fälle von Depressionen sind in Deutschland steigend.
Im Jahr 2014 waren ca. vier Millionen Deutsche von schweren Depressionen betroffen, wobei diese Menschen keinen Ausweg aus ihrer endlosen Traurigkeit fanden (Tenor: Nachrichtenmeldung).
Die Tendenz ist leider steigend.
Die Depressionsfälle sind aber nicht deswegen so hoch, weil die Menschen nun positiv denken, sondern weil sie überfordert, niedergeschlagen, antriebslos, müde und innerlich leer sind.
Kritik am Positiven Denken drängt Internetautoren ins Extremdenken.
Die vielen psychologisch ausgebildeten Internetautoren, die das positive Denken à la Byrne, Carnegie & Murphy kritisieren, machen den gleichen Fehler, wie vielleicht die kritisierten Autoren selbst.
Die kritischen Internetautoren lassen sich durch ihre Argumentationen in ein Extrem drängen.
Und das höchst Verwunderliche daran ist, dass die psychologisch ausgebildeten Kritiker ihr Extremdenken selbst noch nicht einmal bemerken.
Mit Studien, Untersuchungen und Experimenten untermauern sie ihre kritischen Bewertungen des positiven Denkens, um ihrer Argumentation mehr Gewicht zu verleihen.
Obwohl viele Menschen wissen, dass man keiner Studie und keiner Statistik trauen darf, die man nicht selbst geschönt hat.
Ein kritischer Internetautor zum positiven Denken schreibt u.a.,
dass wir uns ab und an eine schlechte Laune genehmigen sollten.
Zum Beispiel, wenn ein nahestehender Mensch gestorben sei, würde ein zu schneller Übergang zum "Business as usual" den Wert des verstorbenen Menschen schmälern und seiner Relevanz nicht gerecht werden.
Trauer müsse und dürfe sein.
Wer bestimmt, dass Trauer sein muss oder wie lange Du trauern sollst?
Im Umkehrschluss bedeutet die Aussage des kritischen Internetautors, wenn Du nicht oder nur kurz um einen verstorbenen Menschen trauerst, dass Du ihn nicht vermisst und Du ihn nicht geliebt hast.
Ob und wie lange ein Mensch trauert, liegt jedoch immer in seinem eigenen Ermessensspielraum.
Übe Dich in der Kunst zu denken!
Damit Du nicht in die gleiche Extrem-Irre läufst, wie viele kritische Internetautoren bezüglich des positiven Denkens, übe Dich in Ausgeglichenheit bei der Bewertung des positiven und negativen Denkens.
Diese Ausgeglichenheit schafft wiederum in Dir Objektivität.
Mit dieser Objektivität suchst Du nach denjenigen Anregungen und Techniken, die Du für Dich selbst am besten als geeignet erachtest, um das positive Denken zu erlernen und in Dir zu erzeugen.